Teil 13: Das erste Mal Sandpiste

Samstag, 15.12.2018:

WHAT A NIGHT! Nach der recht anstrengenden Fahrt gestern wollen wir heute eigentlich ausschlafen. Wären da nicht die feierfreudigen namibischen Hochzeitsgäste. Die ganze (also wirklich die ganze) Nacht dröhnt die Musik in einer Lautstärke wie zu Hause der Fernseher des schwerhörigen Rentners aus der Wohnung nebenan. Schlaf ist nur spärlich möglich. Um halb 8 morgens verlassen wir unser Bett und es spielt gerade Shakiras „Wacka wacka“. Die Zeilen „…this is Africa“ sind Programm. Wir sind ja schließlich auch im Urlaub und schlafen können wir zu Hause.

Nachdem Helmuts Stromversorgung wieder sichergestellt ist fahren wir los, heute ohne Plan und festes Ziel. Hauptsache wir nähern uns der botswanischen Grenze. Laura checkt während der Fahrt immer parallel zur Karte auch den Lonely Planet ob sich in der Umgebung ein schöner Schlafplatz findet. Und ein paar Kilometer vor Kongola wird sie fündig. 14 KM abseits der Hauptstraße soll es eine Campsite direkt am Kwando River geben wo sich Krokodile und Flusspferde beobachten lassen sollen. Die 14 KM bestehen allerdings aus Tiefsand, von einem kurzen Stück in Sossousvlei abgesehen, unsere erste Tiefsand-Erfahrung. Für die 14 KM benötigen wir gut 1,5 Stunden.

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Tiefsandfahren macht Spaß. 4×4 aktiviert und dann gleitet das Auto über den Sand, nur Anhalten ist nicht so klug. Helmut meistert die Strecke ohne Probleme und am Kwando River angekommen entdecken wir sofort den Platz am Fluss an dem wir übernachten wollen. Wie so oft sind wir die einzigen Gäste. Diese Ruhe ist, gerade nach den letzten Nächten, wirklich toll aber in Anbetracht der tierischen Nachbarn auch manchmal unheimlich. Laura heizt den Grill an und ich baue uns unseren Essplatz am Fluss auf.

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Später schaut noch ein Ranger vorbei und informiert uns, dass wir die Übernachtungsgebühr auch morgen früh bezahlen können, da abends der Generator abgeschaltet wird und dann auch das Kartenlesegerät außer Betrieb ist.

Die Gegend ist saftig und grün, das genaue Gegenteil von der Wüste Namib oder der Steinwüste im Namib-Naukluft. Die Frösche quaken. Das hört sich an als wenn jemand auf diesen hölzernen Klangstäben klopft. Morgen überqueren wir die Grenze. Wir genießen den vorerst letzten Abend in Namibia.

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